Work & Travel

Jobben und Arbeiten im Ausland oder auch Work and Travel im Ausland ist für viele Abiturienten oder auch Studenten, z. B. nach dem Bachelor oder Master, die ideale Möglichkeit, mal "auszusteigen". Einfach mal ins Ausland, von Ort zu Ort reisen, Jobs jeglicher Art annehmen und dabei Land und Leute wirklich kennenlernen - ideal, um mal abzuschalten. Auf dieser Seite gibt es alle interessanten Work and Travel Angebote für euch.

 

Die Work & Travel Idee

Bestimmt habt ihr schon einmal von einem Bekannten gehört, der für einige Zeit ins Ausland gegangen ist und sich ohne feste Wohnung und nur durch Gelegenheitsarbeiten über Wasser gehalten hat. Dann hat dieser Bekannte bestimmt eine Work and Travel-Reise gemacht. Ziel einer solchen Reise ist es, mal aus dem gewohnten Alltagstrott herauszukommen und etwas völlig Neues zu erleben.

W&T als Veränderung

Habt ihr gerade die Schule, euer Studium oder eine Ausbildung beendet und wisst nicht, was ihr mit eurer freien Zeit anfangen sollt?

Es ist kein fester Arbeitsplatz in Sicht und eigentlich habt ihr auch nicht wirklich Lust, schon jetzt mit eurem 8-Stunden-Arbeitstag zu beginnen? Das könnt ihr die kommenden 40 Jahre immer noch tun.

Euch zieht es schon lange ins Ausland, ihr wusstet bisher nur noch nicht, wie ihr das anstellen solltet? Ihr möchtet nicht die ganze Zeit an ein und demselben Ort sitzen, sondern möglichst viel von dem fremden Land kennen lernen?

Dann ist ein Working Holiday vielleicht genau das Richtige für euch.

W&T – das „Work“

Ein Working Holiday setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem „Work“ und dem „Travel“ (welch Überraschung!). Mit dem Begriff „Work“ sind die Gelegenheitsarbeiten gemeint, die ihr während eures Aufenthaltes in einem fremden Land annehmen könnt.

Bei einer Dauer von bis zu zwölf Monaten ist es verständlich, wenn ihr das gesamte Geld für eine solche Reise nicht aus dem Sparstrumpf bezahlen könnt. Die gelegentlichen Aushilfstätigkeiten, die ihr mit dem entsprechenden Visum annehmen dürft, sollen eure Reisekasse ein wenig aufbessern. Dabei solltet ihr jedoch nicht damit rechnen, direkt eine feste Anstellung als Krankenschwester, Handwerker oder IT-Techniker zu finden.

Es sind eher kleine Nebentätigkeiten gemeint, wie etwa als Bedienung in einem Restaurant, als Erntehelfer auf einer Farm, als Obstpflücker, Verkäufer in einem Freizeit- oder Naturschutzpark. Die Möglichkeiten sind vielfältig und doch beschränkt. In einigen Ländern ist es euch mit dem Working Holiday Visum nämlich nur erlaubt, maximal drei Monate bei demselben Arbeitgeber beschäftigt zu sein. Dann müsst ihr euch etwas Neues suchen.

Auch die Bezahlung für diese Tätigkeiten ist nicht astronomisch hoch. Mit einem Stundenlohn von umgerechnet zwischen 6 und 15 Euro muss man sich schon zufrieden geben. Es ist also ratsam, sich vor Antritt der Reise ein kleines Polster zusammen zu sparen, das einem in weniger rosigen Zeiten dennoch das Frühstücksbrötchen garantiert.

W&T – das „Travel“

Die zweite Komponente eines Working Holidays ist das „Travel“. Vordergründiger Zweck eures Auslandsaufenthaltes soll es also sein, das Land zu bereisen und in all seinen verschiedenen Facetten kennen zu lernen. Während eures Gesprächs mit den zuständigen Behörden wegen der notwendigen Visa müsst ihr diesen Reisezweck deutlich herausstellen. Ansonsten kann euch das Visum verweigert werden.

Es lohnt sich also nicht, sich für den Aufenthalt eine eigene Wohnung zu organisieren. Da man sich maximal ein paar Monate an ein und demselben Ort aufhalten sollte, sind günstige Hotels, Jugendherbergen oder möblierte Wohngemeinschaften die bessere Alternative.

Auch die Transportmöglichkeiten des jeweiligen Landes sollten vor Reiseantritt gut ausgekundschaftet werden. Ist es günstiger, sich mit Bus, Bahn und Flugzeug fortzubewegen oder miete ich mir doch lieber ein eigenes Auto oder gar ein Wohnmobil? Dann hat sich die Frage nach den nächtlichen Schlafmöglichkeiten nämlich gleich mit erledigt.

Eine Reise durch ein fremdes Land sollte gut geplant sein. Welche Orte möchte ich unbedingt sehen? Wie kann ich diese am besten in meine Reiseroute einbauen? Eine umfangreiche Internetrecherche sollte stets zu Beginn eurer Planung stehen, um einen ersten Überblick darüber zu bekommen, was euch überhaupt erwartet. Im Land selber übernimmt auch oft das Schicksal und die Spontanität eure Reiseplanung. Nicht selten trifft man andere Work and Traveler, mit denen man in eine Richtung reist und dann unerwartete Abenteuer erlebt, die man gar nicht in Betracht gezogen hatte.

W&T als Karrierechance

Natürlich ist ein Working Holiday der späteren Karriere erstmal nicht so offensichtlich dienlich wie ein Auslandsstudium, -semester oder -praktikum. Doch auch ein Work and Travel-Programm bietet viele Möglichkeiten, sich für seine spätere Karriere einige Qualitäten anzueignen.

Ganz oben auf der Liste steht da natürlich die Sprache. Wenn ich mich ein Jahr beinahe ausschließlich mit Einheimischen in der Landessprache unterhalte ist es nur normal, wenn ich mich in der jeweiligen Sprache bald bewege, als sei sie meine Muttersprache. Mit solchen Kenntnissen hat man bei einem Bewerbungsverfahren immer bessere Chancen als andere, die bloß eine Sprache sicher beherrschen.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, sich durch die Arbeitgeber, die man im Ausland durchlaufen hat, Referenzen ausstellen zu lassen. Gerade die „soft skills“ nehmen in der heutigen Berufswelt einen immer bedeutenderen Platz ein. Und wenn einer eurer Arbeitgeber euch Pünktlichkeit, Team- und Anpassungsfähigkeit bescheinigen kann, ist dies bestimmt kein Nachteil. Schon alleine die Tatsache, dass ihr euch für einen längeren Zeitraum ohne fremde Hilfe selbständig in einem fremden Land bewegen konntet, macht auf potentielle Arbeitgeber einen guten Eindruck.

Organisationstalent, Eigeninitiative und spontanes Handeln bei unerwarteten Situationen sind gern gesehene Fähigkeiten. Darum lohnt sich ein Working Holiday auf jeden Fall auch für die spätere Karriere.

W&T als Lebenserfahrung

Auch auf den eigenen Charakter hat ein solch langer Auslandsaufenthalt natürlich Auswirkungen. Man lernt eine Menge über die eigenen Stärken und Schwächen, wenn man sich so ganz alleine durch's Leben mogeln muss. Wie verhalte ich mich gegenüber fremden Menschen? Bin ich so tolerant gegenüber anderen Kulturen, wie ich immer dachte? Bin ich flexibel und anpassungsfähig oder ein launisches Gewohnheitstier?

Vielleicht lernt ihr sogar, mit weniger auszukommen, als hier in eurem Heimatland. Und bestimmt werdet ihr im Anschluss weniger Probleme damit haben, offen auf fremde Menschen zuzugehen.

W&T – welche Visa benötigt man

Natürlich ist es ein Unterschied, ob man ein solches Working Holiday in einem europäischen Land oder in Übersee, wie etwa in Australien, Neuseeland, den USA oder Kanada, absolviert. Die Visabestimmungen variieren je nach Zielland.

Hier einmal eine grobe, erste Übersicht:

In EU-Ländern:

  • als Bürger der EU benötigt ihr in den seltensten Fällen ein spezielles Visum zur Einreise
  • erst wenn ihr einer beruflichen Tätigkeit nachgeht, und sei es bloß ein Aushilfsjob, benötigt ihr eventuell eine Arbeitserlaubnis. Visa für ein Working Holiday gibt es eigentlich nicht.
  • Umfangreiche Informationen über die Visabestimmungen erhaltet ihr auf den Internetseiten der Botschaft des jeweiligen Ziellandes in Übersee.

In Übersee:

  • Für die meisten Länder gibt es seit einigen Jahren spezielle „Working Holiday Visa“, die nur in begrenzter Anzahl und nur unter bestimmten Voraussetzungen an die Bewerber ausgegeben werden
  • diese Voraussetzungen sind beispielsweise: Alter zwischen 18 und 30 Jahren; keine unterhaltspflichtigen Kinder; abgeschlossenes Studium; gewisser Geldbetrag, der euch das Leben ohne staatliche Unterstützung sichert; Reisezweck ist vordergründig; Aufenthalt bis maximal ein Jahr; Dauer eines Arbeitsverhältnisses von maximal drei Monaten.
  • Ein solches Visum solltet ihr rechtzeitig beantragen, da es eine Menge mehr junger Leute gibt, die sich den Traum von der großen Reise so erfüllen wollen.

 

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