Freiwilligendienste

Freiwilligendienst in Deutschland

Es gibt zwei Arten von Freiwilligendiensten in der Bundesrepublik. In jedem Fall engagierst du dich zwischen sechs und 18 Monaten, in Ausnahmefällen auch zwei Jahre für das Gemeinwohl. Vorher musst du allerdings die Vollzeitschulpflicht beendet haben. Du erhältst bis zu 336 Euro im Monat und hast außerdem Anspruch auf Kindergeld. Doch neben diesen Gemeinsamkeiten gibt auch ein paar Unterschiede.

Freiwilliges soziales Jahr
Beim freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) oder freiwilligen ökologische Jahr (FÖJ) darfst du maximal 27 Jahre alt sein und den Dienst nur ein einziges Mal antreten. Ob in Deutschland oder im Ausland ist egal, solange du einen geeigneten Träger findest. Das sind anerkannte Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege auf Landesebene. Die Einsatzbereiche sind Kinder- und Jugendhilfe, Wohlfahrts-, Gesundheits-, Kultur- und Denkmalpflege,Sport sowie der Natur- und Umweltschutz. Dein Vorteil: Viele Fachhochschulen haben ein Bonussystem, in dem sich mit dem FSJ oder FÖJ wichtige Punkte sammeln lassen.

Als Bufdi Gutes tun
Beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) engagierst du dich – zusammen mit anderen Frauen und Männern, sogenannten Bufdis – zusätzlich noch für Integration sowie den Zivil- und Katastrophenschutz. Der BFD wurde als Reaktion auf die Aussetzung der Wehrpflicht oder des alternativen Zivildienstes geschaffen und ist deshalb für Menschen jeden Alters zugänglich. Außerdem kann er in Teilzeit mit mindestens 20 Wochenstunden verrichtet werden. Auch sind mehrfache Wiederholungen möglich, zumindest nach jeweils fünf Jahren.

Träger ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Deshalb kann der BFD nicht im Ausland absolviert werden. Konkrete Einrichtungen, die für einen Freiwilligendienst infrage kommen, sind beispielsweise Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, der ambulante Sozialdienst, Denkmalpflegebehörden oder -vereine, Sportvereine, Kindergärten oder -tagesstätten, Einrichtungen für Menschen mit einer Behinderung, Sanitäts- und Rettungsdienste, Kirchengemeinden, Gedenkstätten, Theater, Museen, das Radio oder Fernsehen, Kulturvereine, Archive, Jugendclubs und -vollzug, Förder- und Ganztagsschulen sowie die Jugendfeuerwehr.

Freiwilligendienst im Ausland
Beim Freiwilligendienst im Ausland handelt es sich um Tätigkeiten meist im humanitären und sozialen Bereich, etwa der Bau einer Schule in Afrika oder die Betreuung von Straßenkindern in Südamerika. Es gibt viele Organisationen in Deutschland, die solche Freiwilligendienste ins Ausland vermitteln.

Häufig handelt es sich um kirchliche Einrichtungen oder eingetragene Vereine, die sich ehrenamtlich um die Bedürftigen in anderen Ländern kümmern.

Ein solcher Einsatz dauert in etwa zwischen sechs und achtzehn Monaten und wird maximal mit einem kleinen Taschengeld vergütet, denn eigentlich handelt es sich ja um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Reisekosten, Unterbringung und Verpflegung