Informatik

Was ist Informatik?

Die Informatik gehört zu den Wissenschaften, die sich mit gewaltigem Tempo entwickeln und deshalb schon seit mehreren Jahren einen hohen Bedarf an hochqualifizierten Experten erzeugen. Im Fokus der Informatik steht die computerbasierte, systematische Verarbeitung, Speicherung und Übermittlung von Informationen. Zu den Teilbereichen der hochaktuellen Wissenschaft gehören die theoretische, praktische, technische und angewandte Informatik. 

Die theoretische Informatik beschäftigt sich mit unterschiedlichen Theorien, die als Basis für den Bau von Computerprogrammen benötigt werden. Die praktische Informatik konzentriert sich auf Datenbanken, Betriebssysteme und Programmiersprachen. Sie will Lösungen schaffen, um Probleme in den genannten Bereichen zu lösen beziehungsweise nicht zustande kommen zu lassen. Die technische Informatik befasst sich mit Bestandteilen von Rechen- und Kommunikationssystemen. Unter angewandter Informatik verstehen die Wissenschaftler die Anwendung der Informatik in den verschiedenen Bereichen des Lebens und in diversen Fachgebieten. 

Die Informatik lässt sich heute aus unserem modernen Leben nicht mehr wegdenken. Sie hat eine wichtige Bedeutung beim Umgang mit Computern, dem Internet, der Logistik, den Medien und sogar beim Gebrauch von Haushaltsgeräten. 

Das Informatik-Studium

Das Informatik-Studium erfreut sich aufgrund seiner vielfältigen Berufschancen großer Beliebtheit. So haben sich, laut Statistischem Bundesamt, im Studienjahr 2013 nahezu 34.000 Studienanfänger für den Bereich eingeschrieben – so viele wie niemals zuvor. Die Erstsemesterzahlen befinden sich bereits seit 2006 in einem stabilen Aufwärtstrend.
 
Interessenten können ein Informatikstudium an Technischen Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen oder Berufsakademien beginnen. Bei einem Bachelorstudium beträgt die Regelstudienzeit zwischen sechs und acht Semestern. Wer seine Informatikausbildung mit einem Master veredeln will, muss dafür noch einmal zwei bis vier Semester einkalkulieren. Bei Berufsakademien gibt es bei den Abschlüssen häufig Sonderregelungen. 

Zu den Studieninhalten gehören die Grundlagen der praktischen, theoretischen und technischen Informatik. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist die Mathematik. Häufig kommt noch ein Nebenfach hinzu, das aus mehreren Fächern gewählt werden kann – zum Beispiel Betriebswirtschaft. Neben der klassischen Informatik werden an einigen Hochschulen auch Studiengänge wie Softwaretechnik, Geoinformatik, Wirtschaftsinformatik, medizinische Informatik oder Bioinformatik angeboten. 

Nach ihrem Studium sollen erfolgreiche Absolventen eines Informatikstudiengangs in der Lage sein, Modelle von Systemen aufzustellen und verstehen zu können. Außerdem erwartet man von ihnen die Fähigkeit, Anwendungsprogramme zu erstellen und Probleme im Bereich der Informationsverarbeitung überzeugend zu lösen. 

Achtung: Das Informatik-Studium stellt an die Studenten überdurchschnittlich hohe Anforderungen. Dies spiegelt sich unter anderem in hohen Abbrecherquoten wider. Die Hochschulen bieten deshalb neben den Vorlesungen viele praktische Übungen an, an denen angehende Informatiker unbedingt teilnehmen sollten. 

Als Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Studienverlauf gelten gute Kenntnisse der Mathematik und der englischen Sprache sowie Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, logisch zu denken. 

Die Berufsfelder

Einsatzmöglichkeiten für Informatiker gibt es nahezu überall. Dazu gehören unter anderem Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Technik genauso wie Banken, Versicherungen, Softwareunternehmen oder Unternehmensberatungen. Da die Informationstechnologie, kurz IT genannt, inzwischen nahezu allgegenwärtig ist und sich weiterhin rasant ausbreitet, stehen die Berufschancen für Informatiker auch weiterhin sehr gut. 

Dies spiegelt sich auch in der stattlichen Höhe der Einstiegsgehälter für junge Informatiker wider. Sie liegen zwischen 40.000 Euro bis 45.000 Euro pro Jahr.
 
Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Informatik findest du hier.