Die Private Hochschule finanzieren

Studiengebühren und Finanzierung an Privathochschulen: Teure Alternative oder lohnende Investition?

 Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich die Privathochschulen durch Trägerschaften und teils hohe Studiengebühren. Je nach Uni betragen diese zwischen 4.000 bis 12.000 Euro pro Jahr. Pro Semester musst du durchschnittlich mit 3.000 Euro Studiengebühren rechnen.

Wofür werden Studiengebühren verwendet?

Die teils hohen Studiengebühren der privaten Hochschulen sind differenziert zu betrachten: Einerseits ermöglichen sie zum Beispiel das Engagement prominenter Gastprofessoren für Vorlesungen oder auch – im Gegensatz zu den meisten staatlichen Universitäten – eine moderne elektrotechnische Ausstattung sowie moderne Gebäude. Schülerinnen und Schülern mit geringen finanziellen Mitteln, erschwert dies den Zugang zum Studium. Durch verschiedene Finanzierungsmodelle kann dieses Problem jedoch häufig gelöst werden. Im Bewerbungsverfahren steht die persönliche Eignung im Vordergrund, weniger die finanziellen Möglichkeiten.

Finanzielle Stütze durch Stipendien

Zur Finanzierung des Studiums gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Einige private Hochschulen und Trägerschaften bieten Teil-  oder Vollstipendien an. BAföG kann auch für ein Studium an einer Privathochschule beantragt werden. Zuständig ist hierfür das lokale Amt für Ausbildungsförderung. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz regelt in Deutschland die staatliche Unterstützung für Auszubildende und ist Ansprechpartner für eine Studienfinanzierung auf Bundesebene, das gilt auch für Privathochschulen, sofern sie staatlich anerkannt sind. Die Studienunterstützung, umgangssprachlich BAföG genannt, muss zur Hälfte zurückgezahlt werden, in Summe sind das maximal 10.000 Euro des Staatsdarlehens.

Wer engagiert ist, wird gefördert

Eine Alternative ist das Stipendium einer unabhängigen Stiftung. Gefördert wird, wer sich sozial und politisch engagiert oder wissenschaftliche Erfolge vorweisen kann. Dazu zählen zum Beispiel ehrenamtliches Engagement innerhalb der Schule oder auch außerschulische Aktivitäten, die besonders erwähnenswert sind. Stipendien findest du auf unserer Seite Stipendien.

Jetzt studieren, später zahlen

Ein Modell zur Finanzierung ist beispielsweise der „Umgekehrte Generationenvertrag“, der 1995 von der Universität Witten/Herdecke entwickelt wurde. Diese Studienfinanzierung wird erst bei geregeltem Einkommen des Absolventen ausgeglichen. Der Rückzahlungsbetrag ist dann prozentual abhängig vom Einkommen und finanziert das Studium der nächsten Generation Studierender.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Finanzierungsmodellen erhältst du im Studentenwerk oder der Studierendenbetreuung der Hochschule. Längst sind Privatuniversitäten – trotz ihrer Studienkosten – auch zugänglich für Interessierte mit geringen Mitteln.

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