9. Januar 2023
3 min

IT-Sicherheit: Studium und Karriere

Online-Sicherheit und Schutz vor virtuellen Attacken sind in der heutigen Zeit für Privatpersonen und Unternehmen wichtige Themen. Worum es bei entsprechenden Studiengängen geht und welche Möglichkeiten du nach dem Abschluss hast, erfährst du hier.

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IT-Sicherheit ist heutzutage für Betriebe aller Branchen und für die öffentliche Verwaltung wichtig, da die Bedrohungen ständig zunehmen. Cyberkriminelle verursachen in Deutschland jährlich Schäden in Milliardenhöhe, weshalb Fachkräfte, die die IT-Infrastruktur absichern, sehr gefragt sind. Wenn du dich für eine Karriere in der IT-Sicherheit entschieden hast, ist ein entsprechendes Studium eine gute Möglichkeit, um alle Fachkompetenzen zu erwerben. Worum es bei den Studiengängen geht und welche beruflichen Möglichkeiten sich dir eröffnen, erfährst du in diesem Artikel.

Welche Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium gibt es?

Grundlegende Bedingung ist, dass du das (Fach-)Abitur abgeschlossen hast, je nachdem, ob du an einer Universität oder Fachhochschule studieren willst. Eine Fachhochschule ermöglicht dir eventuell auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im IT-Bereich und entsprechender praktischer Erfahrung den Zugang zum Studium. Allgemein solltest du in den Schulfächern Informatik, Mathematik, Physik, Chemie und Biologie gute Noten haben und ein fundiertes Verständnis von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen mitbringen. Für einen Job im Bereich der Cybersecurity bist du geeignet, wenn du dich für Technik interessierst und über logische Denkfähigkeit, Kreativität und Geduld verfügst.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Die Studiengänge sind in Bachelor- und Masterabschlüsse unterteilt. Du erwirbst mit deiner Abschlussarbeit den akademischen Grad B. Sc. beziehungsweise M. Sc., da es sich um naturwissenschaftlich geprägte Fachrichtungen handelt. Für einen Bachelorabschluss musst du mit sechs bis acht, für einen Master mit zwei bis vier Semestern rechnen. Die meisten Studienangebote sind für Vollzeit-Studierende konzipiert, es gibt jedoch auch Teilzeit- und berufsbegleitende Studienangebote. Alternativ kannst du dich für ein Fernstudium einschreiben.

Jede Hochschule baut ihren Studiengang unterschiedlich auf und richtet sich dabei nach den Schwerpunkten, die die jeweilige Fakultät setzt. Folgenden Inhalten wirst du bei den meisten Studiengängen zur Cybersecurity begegnen:

  • Informatik
  • Informationstechnologie
  • Mathematik
  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
  • Computerarchitektur
  • Netzwerk- und Systemsicherheit
  • Kryptografie
  • offensive Sicherheit (Hacking)

Zusätzliche Inhalte wie Projektmanagement und Marketing runden das Studium ab und bereiten dich auf deine späteren Aufgaben in einem Betrieb vor. Da du im Bereich der Cybersecurity viel üben musst, um deine Fertigkeiten auszubauen, sind Praktika oder Forschungsprojekte fester Bestandteil des Lehrplans.

Welche Gefahren musst du abwehren?

Während deiner Karriere in der IT-Sicherheit wirst du es mit einer Vielzahl von Bedrohungen zu tun haben, die sich ständig verändern. Auf sozialen Medien beispielsweise droht der Diebstahl der Identität. Auch das Ausspähen von Passwörtern durch Schadsoftware oder das Abgreifen von Zugangsdaten für das Onlinebanking mittels Phishing ist eine reale Bedrohung. Firmen, Behörden und sogar Krankenhäuser werden von Kriminellen bedroht, die das System infiltrieren, es lahmlegen und für die Freigabe der Daten hohe Geldsummen fordern. Auch Datendiebstahl und Spionage sind für Betriebe besonders bedrohlich. Als Profi der Cybersecurity kannst du verhindern, dass es überhaupt zu einem Schaden kommt, indem du vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen ergreifst.

Wo kannst du als Absolvent der Cybersecurity arbeiten?

Prinzipiell kannst du in sämtlichen Unternehmen tätig werden, da mittlerweile kein Betrieb mehr ohne IT-Infrastruktur auskommt und dementsprechend ein potenzielles Ziel für Angriffe darstellt. In größeren Unternehmen wie Banken und Versicherungen stehen dir Posten als IT-Sicherheitsbeauftragte*r offen. Doch auch die öffentliche Verwaltung benötigt Fachleute für Cybersecurity. Wenn dich die Unterstützung bei der Strafverfolgung interessiert, warten möglicherweise in der European Cybercrime Plattform spannende Aufgaben auf dich.

Da heutzutage auch Gerichte, Staatsanwaltschaften und Rechtsanwälte Daten zunehmend digital austauschen, besteht hier weiterer Bedarf. Selbstverständlich hast du auch die Option, in der IT-Beratungsbranche zu arbeiten und beispielsweise als Malware Analyst bei der Entwicklung von Schutzsoftware mitzuwirken. Wenn es dich in die Forschung zieht, stellen wissenschaftliche Institute wie das Max-Planck- oder das Fraunhofer-Institut eine Möglichkeit für dich dar. Mit einem Bachelorabschluss kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 2.700 € rechnen. Als Master wirst du zu Beginn ungefähr 3.700 € verdienen.