2. November 2022
2 min

Das Studium der IT-Sicherheit

Virtuelle Kriminalität ist weit verbreitet. Wenn du IT-Sicherheit studierst, kannst du die Nutzer der digitalen Welt vor Bedrohungen schützen.

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Cyberkriminalität ist nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für öffentliche Institutionen und Firmen eine ständige Bedrohung. Mindestens 75 % der deutschen Unternehmen waren nach eigenen Angaben schon einmal Opfer einer Cyberattacke, wodurch jährlich Schäden von über 100 Milliarden Euro entstehen. Im privaten Bereich sind die Schadenssummen mit durchschnittlich 4.000 € pro Fall zwar geringer, aber bei Angriffen auf den heimischen Rechner oder Konten auf Social-Media-Plattformen ist der immaterielle Schaden oft besonders hoch. Wenn du dich für Informatik interessierst und Cyberkriminellen das Handwerk legen willst, hast du aufgrund der hohen Nachfrage nach Absolventen sehr gute Karriereaussichten. Alles Wichtige rund um das Studium erfährst du in diesem Artikel.

Allgemeine Informationen zu den Studienangeboten

Den zuvor angesprochenen hohen Bedarf haben auch die Hochschulen erkannt und dementsprechend neue Studiengänge eingerichtet. Jede Hochschule verwendet eine andere Bezeichnung, zum Beispiel Cyber Security oder IT-Sicherheit, doch bezüglich der Inhalte ähneln sich die Studienangebote. Wenn du dich diesbezüglich informierst, ist es wichtig, auf einen hohen Praxisbezug während des Studiums zu achten. Praktika oder Forschungsprojekte sollten daher in jedem Fall Bestandteil des Modulplans sein. Bereits nach sechs bis acht Semestern hast du einen Abschluss – den Bachelor of Science, kurz B. Sc., an den du ein konsekutives Masterstudium von einem bis zwei Jahren Dauer anhängen kannst. Du kannst das Studium an Universitäten, Fach- oder privaten Hochschulen aufnehmen. Auch ein duales oder Fernstudium sind möglich.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

In den ersten vier Semestern erlernst du die Grundlagen, auf denen im weiteren Studienverlauf aufgebaut wird. Du beschäftigst dich unter anderem mit:

  • Informatik
  • Informationstechnologie
  • Mathematik
  • Betriebssystemen
  • Computerarchitektur
  • Netzwerk- und Systemsicherheit
  • Cyber Security

In den Semestern fünf bis sechs bzw. acht hast du die Möglichkeit, praktische Erfahrung zu sammeln und dich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Auch interdisziplinäre Inhalte stehen auf dem Lehrplan. Du besuchst Vorlesungen, Seminare und Übungen unter anderem zu folgenden Themen:

  • digitale Forensik
  • Kryptografie
  • offensive Sicherheit (Hacking)
  • Reverse Engineering
  • Grundlagen in Betriebswirtschaftslehre, Projektmanagement und Marketing
  • juristische Aspekte der IT-Sicherheit

Die genauen Schwerpunkte der jeweiligen Lehrveranstaltungen unterliegen einer ständigen Entwicklung, da Cyberkriminelle laufend neue Angriffsmethoden entdecken. Genaue und aktuelle Informationen kannst du den Modulhandbüchern der jeweiligen Studiengänge entnehmen.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Um zum Studium zugelassen zu werden, benötigst du das (Fach-)Abitur. An einigen Universitäten gibt es auch Zugangsbeschränkungen in Form eines örtlichen Numerus Clausus, sodass dein Notendurchschnitt entsprechend gut sein muss. Besonders in den Schulfächern Informatik, Mathematik, Physik und Englisch solltest du begabt sein, damit du das anspruchsvolle Studium bewältigen kannst.